Sprung in den Glauben?
Einführung in Leben und Werk Søren Kierkegaards
Das Leben des genialen dänischen Theologen, Philosophen und Schriftstellers ist arm an
äußeren Ereignissen, aber reich an inneren Konflikten. Dies zeigt sich etwa an seiner von ihm
aufgelösten Verlobung mit Regine Olsen. Trotzdem bleibt er mit ihr zeitlebens innerlich
verbunden.
Die Wirkung Kierkegaards, für den die deutsche Kultur eine bedeutsame Rolle spielte, ist zu
seinen Lebzeiten gering. Umso stärker wirkt er dann bis heute auf Dichtung, Philosophie und
Theologie, besonders durch seine Beiträge zum Umgang mit Angst.
Von sich selbst schreibt der witzige, schwermütige und leidenschaftliche Kierkegaard: „Ich
bin wie ein Spion im Dienste des Höchsten. Ich habe auszuspionieren, wie sich mit dem
Erkennen das „Existieren“ und mit dem Christentum die „Christenheitreime.“
Kierkegaard nimmt Widersprüche zwischen dem wahren Christentum und der dänischen Staatskirche wahr und bekämpft diese in Zeitungsartikeln und Flugschriften. Währenddessen bricht er auf der Straße zusammen und stirbt in Kopenhagen 1855 mit nur 42 Jahren. Trotzdem
hinterlässt der begnadete Sinnsucher ein reichhaltiges Werk.
Was hat Kierkegaard, dieser tiefgründige und sonderbare Mensch, uns heute Besonderes zu
sagen?
Die Schauspielerin Rosemarie Schilling rezitiert Texte von Kierkegaard.
Dr. Helmut Geiger, Theologe